Tag 2, Montag, 19. September 2011: Kölner Hütte - Rotwandhütte
Aufbruch bei Neuschnee und Schneefall
In der Nacht erreicht der Wind Orkanstärke. Bis zum Morgen flaut er dann aber fast vollständig ab. Als wir in der Dämmerung aus dem Fenster schauen, ist es Winter geworden.
Es schneit zunächst leicht bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt. Beim Frühstück wird daher kurz beratschlagt, ob wir die Tagesetappe wie geplant gehen sollen.
Da sich die Neuschneehöhe noch im Rahmen hält, halten wir an der Tourplanung bis zum nächsten Etappenziel, der Vajolethütte, fest. Wir sind froh, dass wir nicht die kürzere aber schwierigere Route über das Tschager Joch angepeilt haben.
Nach dem eher einfachen Frühstück verlassen wir bei leichtem Schneefall gegen 9:00 Uhr die Kölner Hütte. Die Schneehöhe ist bis dahin auf 8 cm angewachsen.
- Links: Der Ausstieg des König Laurin Sesselliftes zur Kölner Hütte muß in der Früh vom Schnee befreit werden.
- Mitte: Das 1912 errichtete Christomannos Denkmal soll an den Südtiroler Politiker und Tourismuspionier Dr. Theodor Christomannos erinnern.
- Rechts: Schneebedeckte Wegweiser weisen uns auf dem Wanderweg Nr. 548 den Weg zur Rotwandhütte.
Christomannos Denkmal
Nach der Rotwandhütte beginnt der steile und verschneite Anstieg zum Passo Cigolade.
Nach den ersten Schneefotos an der Kölner Hütte startet unsere Tour über den Weg Nr. 549 (bzw. Dolomitenhöhenweg Nr. 8). Die Wegführung ist trotz Schneefall und Neuschnee im Gelände einigermaßen zu erkennen.
Am ersten Abzweig entscheiden wir uns für die obere Route über den Hirzelweg bis zum Christomannos-Denkmal. Dort trifft der etwas unterhalb verlaufene Weg (Nr. 539), der an der Paolina-Hütte vorbeiführt, wieder auf unsere Route mit der Nr. 549.
Diese Wegpassage bietet bei schönem Wetter einen traumhaften Blick auf die Südtiroler Bergwelt; wir können das nur erahnen.
Nach einer kurzen Pause am Christomannos-Denkmal geht es bei weiter anhaltendem Schneefall zur Rotwandhütte. Das Denkmal besteht aus einem drei Meter hohen Bronzeadler. Es wurde zum Andenken an Dr. Theodor Christomannos, einem leidenschaftlichen Bergsteiger und Pionier, der bei der touristischen Erschließung dieses Gebietes eine entscheidende Rolle spielte, errichtet.